FURCIA ROSSA II (2644 m.ü.d.M.)
DER AUFSTIEG
NW-Hang.
Herrliche Skitour mit außergewöhnlicher Aussicht auf die benachbarte Tofanagruppe. Der Aufstieg und teilweise auch die Abfahrt erfordern Ausdauer und Können.
Von den Hütten wie bei Skitour Nr. 12 über das Limojoch bis zur Groß-Fanesalmhütte. In südl. Richtung etwa 300 m weiter, dann Abzweigung nach links (SO) in Richtung des breiten Vallon Bianco. Nun zunächst über mäßig steiles Gelände an der rechten Seite einer deutlichen Stufe ansteigen. Die Skitour wird in Richtung des Nordfußes der Furcia-Rossa III fortgesetzt, wobei eine Bodenwelle (2201 m) rechts umgangen wird. Wenn man jetzt nach links, ostwärts und an den Felsausläufern der Furcia-Rossa III ansteigt, erreicht man den Beginn des Vallon del Fosso. Dieses breite Hochtal wird von den drei Furcia-Rossa-Spitzen umrahmt und endet in einer hohen Scharte. In weitem Halbkreis nach links weiter, um so die steile Stufe des NW-Hanges der Furcia-Rossa I und II anzugehen. Die Stufe wird an ihrer schwächsten und leichtesten Stelle überwunden (oberhalb und zwischen den Spitzen I und II erkennt man einen deutlichen und einmaligen Geländekreis). Es ist ratsam, die Stufe ohne Ski zu begehen. Im oben erwähnten Geländekreis wird nach links (orogr. rechts) ansteigend, bald der Grat südwestlich der Biwakschachtel "Baccon-Baborka" 2620 m, betreten. Über diesen in kurzer Zeit und ohne Schwierigkeiten, selbst mit Skiern, zum Gipfel.
GESAMTGEHZEIT
4 - 5 Std.
DER ABSTIEG
Bei der Abfahrt wird der Aufstiegsweg in umgekehrter Richtung durchfahren. Vom Gipfel über das kurze Gratstück zurück und anschließend über die Nordwest-Hänge hinab. Man hält sich dabei auf der rechten Seite des Geländekreises und zwar unmittelbar unterhalb niedriger Felsstufen von der Furcia-Rossa I. Sobald sich der Kreis verengt, wird er verlassen und man steigt (oder fährt) über den folgenden Absatz ab. Danach gegen NW den steilen Hang zum Vallon del Fosso hinunter. Die Gegend läßt nun beliebige Abfahrtsspuren zu. Rechtshaltend werden die Hänge am Fuße der Furcia-Rossa III durchfahren, und in derselben Richtung zuerst die Marke 2201 m, dann die kommende Stufe umgangen. Weiter geht es bis in die weite Mulde mit der Almhütte von Groß-Fanes, wo man auf bekanntem Wege zu der Lavarellahütte zurückgelangt.
TECHNISCHE SCHWIERIGKEITEN
- Wie S 1 - es treten aber bereits Unebenheiten im Gelände auf, die Abfahrt ist jedoch frei und übersichtlich.
- Das Gefälle nimmt zu (bis 30° oder 35°), es ist nicht immer möglich, in gerader Linie aufzusteigen, Serpentinen sind notwendig, das Gelände läßt allerdings eine bestimmte Routenwahl zu.
- Steiles Gelände, die in Frage kommende, befahrbare Fläche ist beschränkt, ja sogar ausgesetzt, man kann die Serpentinen nicht mehr nach Belieben anlegen, das Gelände und die Schwierigkeiten bestimmen die Route.
- Guter Skifahrer, er meistert souverän Schwierigkeiten von S 3 und kann sich auch an größere Schwierigkeiten heranwagen. Diese sollen aber nicht andauern und die anspruchsvollen Stellen dürfen nicht ausgesetzt sein.
EMPFOHLENE AUSRüSTUNG
- Steigfelle
NüTZLICHE RATSCHLäGE
- Tour nur bei gesetzter und sicherer Schneelage und -beschaffenheit durchführbar
HöHENUNTERSCHIED
643 m