NÖRDLICHE EISENGABELSPITZE I (2534 m.ü.d.M.)
FURCIA DAI FERS DE FORA
DER AUFSTIEG
Eisengabelsattel und Südgrat.
Von der Lavarellahütte nordwärts und in Richtung Pederü abfahren, an einigen Almhütten vorbei bis zu den von der Antonispitze (Monte Sella di Fanes) herabziehenden Schneezungen.
In Serpentinen wird nun über diese Schneefelder aufgestiegen, das Latschengelände aber nach Möglichkeit gemieden. Die Richtung des Aufstiegs wird von der Lage einer engen und sehr steilen Schneerinne unterhalb des Eisengabelsattels bestimmt. Die Begehung dieses Steilstückes sollte zu Fuß erfolgen und im obersten Teil der Rinne sollte deren rechte Begrenzung benützt werden. Schließlich erreicht man den Sattel zwischen der Antonispitze und dem ersten, westlichen Grataufschwung der Inneren Eisengabelspitze, 2320 m (Dont de Furcia dai Fers da Ete).
Vom Sattel nach rechts (östl.) ansteigend, hinauf zum Verbindungsgrat zwischen den beiden höchsten Erhebungen der Eisengabelgruppe und auf diesem, immer entlang der Gratschneide, in nördl. Richtung empor zum Gipfel der Nördlichen Eisengabelspitze. Das Skidepot befindet sich knapp unter dem Gipfel bei einem Felsabsatz.
GESAMTGEHZEIT
2 - 3 1/2 Std.
DER ABSTIEG
Es ist nicht empfehlenswert, über den Aufstiegsweg abzufahren, weil das Gelände gefährlich und nicht besonders dankbar ist. Viel besser ist die Abfahrt durch das östlich hinabziehende, breite Hochtal "Le Cú" (der Trichter) dessen Name wohl von der deutlichen, trichterartigen Form zwischen den beiden höchsten Gipfeln der Eisengabelspitzen stammt und mit einer weiten Schleife nach Süden in Richtung Pischodelsee (Lè Piciodel) abfällt.
Vom Gipfel zunächst zurück bis zum Skidepot. Nun gilt es, den tiefsten Punkt der Grateinsenkung zu gewinnen, wo die Aufstiegsspur verlassen wird. Man wendet sich nach Osten und fährt über mäßig steiles und gleichmäßiges Gelände durch die Trichtermitte hinunter. Sobald die Neigung des Hanges zunimmt, hält man sich rechts und fährt am Fuß der Inneren Eisengabelspitze ab. Bald wird ein bewaldeter Rücken am Beginn des zweiten Talabschnitts (etwas steil, aber trotzdem weit und gleichmäßig) erreicht. Nun linkshaltend abfahren, dadurch werden unangenehme Bodenwellen und ein großes Trümmerfeld umgangen, hinein in die Mulde mit dem obenerwähnten See. Hier erfolgt die Vereinigung mit der Zugangsroute Pederü - Lavarellahütte.
TECHNISCHE SCHWIERIGKEITEN
- Wie S 1 - es treten aber bereits Unebenheiten im Gelände auf, die Abfahrt ist jedoch frei und übersichtlich.
- Das Gefälle nimmt zu (bis 30° oder 35°), es ist nicht immer möglich, in gerader Linie aufzusteigen, Serpentinen sind notwendig, das Gelände läßt allerdings eine bestimmte Routenwahl zu.
- Steiles Gelände, die in Frage kommende, befahrbare Fläche ist beschränkt, ja sogar ausgesetzt, man kann die Serpentinen nicht mehr nach Belieben anlegen, das Gelände und die Schwierigkeiten bestimmen die Route.
EMPFOHLENE AUSRüSTUNG
- Steigfelle
NüTZLICHE RATSCHLäGE
- Vorsicht bei vorhandenen Schneewächten
- Kenntnisse über Schneebeschaffenheit erforderlich
- Tour nur bei gesetzter und sicherer Schneelage und -beschaffenheit durchführbar
- Bei ungünstigen Schneeverhältnissen besteht stellenweise Lawinengefahr
- Tour auch bei Neuschnee durchführbar
HöHENUNTERSCHIED
546 m
994 m (Pederü)