MONTE CASALE I (2894 m.ü.d.M.)
DER AUFSTIEG
Vallon Bianco, Casalescharte und SW-Grat.
Klassische Skitour mit besonders interessanter und lohnender Abfahrt. Es wird empfohlen, bei der Abfahrt laut Beschreibung Nr. 23 vorzugehen, um so die Überschreitung des Berges zu erleben. Da die Skitour über die Nordseite leitet, sind die Schneeverhältnisse für die lange und begeisternde Abfahrt immer ideal.
Von der Lavarellahütte wie bei Nr. 19 und Nr. 21 bis zur Einsattelung oberhalb des Felsgürtels aufsteigen. Hat man diese durchschritten, geht es in SSO-Richtung über weite, freie Hänge und Bodenwellen aufwärts. Die Steigung ist hier nur mäßig und die Richtung wird übrigens auch von der Lage des Monte Castello, mit der typischen Form einer Felsburg, gegeben. Nach der Überwindung eines breiten Rückens befindet man sich etwa 250 Höhenmeter unterhalb des Monte Castello und von dort geht es gegen Süden ansteigend weiter.
Ungefähr bei 2700 m Höhe zweigt die Skitour Nr. 23 nach links ab. Unser Anstieg wird in der Talmitte des Vallon Bianco fortgesetzt, wobei die Steigung merklich zunimmt. Der Schlußhang unterhalb der Casalescharte ist sehr steil und sollte nur in engen Spitzkehren begangen werden. Eine wenig ausgeprägte Rippe kann dabei sehr vorteilhaft benützt werden. Schließlich wird die Scharte erreicht. Nach links und auf der Vallon Bianco-Seite über kurze und leicht begehbare Hänge am Gipfelgrat bis zum höchsten Punkt weiter.
GESAMTGEHZEIT
4 - 5 Std.
DER ABSTIEG
Diese wird bis auf eine eventuelle kurze Variante am Anfang, längs des Aufstiegsweges durchgeführt.
Ü ber das kurze Gratstück (rechts der Gratschneide) zur Casalescharte zurückgehen (oder fahren). Ab hier hält man sich im Gegensatz zum Aufstieg links und nach einer vorsichtigen Befahrung des Steilhanges vereinigt man sich wieder mit der Aufstiegsspur.
Die weitere Abfahrt bis zum Ende des Vallon Bianco ist nicht nur wegen ihrer Schönheit und Leichtigkeit außergewöhnlich, weshalb die Tour auch zu den klassischen gezählt wird.
In der Mitte des breiten Hochtales haltend, ist die Fahrt frei von Gefahren, schnell und durch keine Hindernisse eingeschränkt. Bei der Ausfahrt aus dem Vallon Bianco sollte man sich links (unterhalb der östl. Abstürze der Ciampestrinspitze) bewegen. Ab jetzt folgt man der Skitour Nr. 21 - Abfahrt und gelangt später wie bei Nr. 19 zurück zur Kl. Fanesalpe.
TECHNISCHE SCHWIERIGKEITEN
- Wie S 1 - es treten aber bereits Unebenheiten im Gelände auf, die Abfahrt ist jedoch frei und übersichtlich.
- Das Gefälle nimmt zu (bis 30° oder 35°), es ist nicht immer möglich, in gerader Linie aufzusteigen, Serpentinen sind notwendig, das Gelände läßt allerdings eine bestimmte Routenwahl zu.
- Mittelmäßiger Skifahrer, er kann sich an Schwierigkeiten bis S 3 herantrauen, allerdings dürfen diese nicht andauern oder auf längeren Strecken vorkommen.
EMPFOHLENE AUSRüSTUNG
- Steigfelle
NüTZLICHE RATSCHLäGE
- Tour nur bei gesetzter und sicherer Schneelage und -beschaffenheit durchführbar
HöHENUNTERSCHIED
834 m